Innungsmitgliedschaft

Warum ist die Innungsmitgliedschaft so wichtig?

Können Sie sich vorstellen, dass die Behörden Ihren Betrieb stilllegen, weil Sie bei der Entsorgung Ihrer Produktionsabfälle beispielsweise gegen das Abfallbeseitigungs- oder Wasserhaushaltsgesetz verstoßen haben?
Halten Sie es für möglich, dass Sie qualifizierte Arbeitsplätze in Ihrem Unternehmen künftig nicht mehr zufrieden stellend mit Gesellen und Meistern besetzen können, weil die nach den Ausbildungsordnungen vorgegebenen Lehrinhalte nicht den neuesten technologischen Erkenntnissen angepasst sind?
Ist Ihnen bekannt, dass ein Arbeitsgericht Sie unter bestimmen Voraussetzungen verurteilen kann, einen entlassenen Mitarbeiter zu beschäftigen?

Drei Fragen aus den Bereichen Umweltschutz, Aus- und Fortbildung sowie Arbeitsrecht. Die tägliche Praxis der Innungsarbeit beinhaltet eine Fülle von Problemen und Fragen sowohl aus dem oben genannten Bereichen als auch aus einer Vielzahl weiterer Themen. 

Damit der Nachwuchs sein Fach beherrscht: Die Innung fördert die Berufsausbildung

Solide Arbeit macht den Erfolg eines Handwerksbetriebes aus. Doch es wird immer schwieriger qualifizierten Nachwuchs zu bekommen. Deshalb fördert die Innung die Berufsausbildung im Handwerk.

  • Die Innung betreibt Nachwuchswerbung, um den Betrieben geeignete Fachkräfte zu sichern.
  • Zahlreiche Innungen unterhalten Lehrwerkstätten, um die betriebliche Ausbildung zu unterstützen.
  • Die Innung überwacht die Berufsausbildung und informiert die Betriebe über wichtige Vorschriften. Und: Sie kann unter bestimmten Voraussetzungen Zwischen- und Gesellenprüfungen abnehmen.
  • Damit der 18-Stunden-Tag nicht zur Regel wird: Die Innung unterstützt den selbständigen Handwerksmeister bei der Betriebsführung. Betriebsführung ist zeitaufwendig. Für den selbständigen Handwerksmeister bedeutet dies: Arbeit auch nach Feierabend, oft bis spät in die Nacht.
  • Die Innung berät und unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe in diesen Fragen.
  • Die Innung berät und betreut im Rahmen ihrer Zuständigkeit die Mitglieder in Rechtsangelegenheiten.
  • Gesetze, technische Veränderungen, neue Werkstoffe. Die Innung informiert den Handwerksmeister fortlaufend darüber, damit er sich in der modernen Wirtschaft behaupten kann.

Falls eine Serviceleistung von der Innung nicht direkt erbracht werden kann, wird sie auf jeden Fall Hinweise geben können, wer den gewünschten Service bietet.

Die Bedeutung der Innungskrankenkassen

Die Innungskrankenkassen erhalten ihren besonderen Stellenwert durch den berufsständischen Charakter – sie versichern Arbeitnehmer und Arbeitgeber des Handwerks. Die IKK kennt daher die besonderen Probleme und Wünsche der im Handwerk tätigen Menschen und bemüht sich nachhaltig um einen handwerkstypischen Service.

So wie die Innungen im Handwerk das Fundament der gesamten Berufsorganisation bilden, so sind die Innungen auch das Fundament der IKK. Dadurch werden die Innungskrankenkassen zu echten Solidargemeinschaften dieses Berufsstandes und können so die besonderen Belange im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten berücksichtigen.

Damit das Handwerk noch stärker wird:

Die Innung wahrt und unterstützt die gemeinsamen Interessen ihrer Mitgliedsbetriebe.

  • Alle Handwerksbetriebe haben gemeinsame Interessen; und müssen vertreten werden: In der Öffentlichkeitsarbeit, gegenüber Behörden und Tarifvertragsparteien. Diese wichtige Aufgabe übernimmt die Innung.
  • Die Innung hat Einfluss auf die lokale Politik. Sie macht ihn geltend, wenn es z. B. darum geht, das Handwerk an öffentlichen Aufträgen zu beteiligen.
  • Schwarzarbeit. Ein Übel, das Betriebe und Arbeitsplätze gefährdet. Die Innung ergreift auf örtlicher und überörtlicher Ebene Initiative, um Schwarzarbeitern das Handwerk zu legen.
  • Die Innung betreibt Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Für ein besseres Ansehen des Berufsstandes, um die Nachfrage nach handwerklicher Leistung zu steigern und um Nachwuchs zu werben.
  • Die Innung wirkt bei der Beratung und ggf. bei der Beschlussfassung über Tarifverträge mit

Handwerkspolitik vor Ort – gemeinsam sind wir stark!

Wir brauchen eine starke Berufsvertretung, um ein Partner für die Landkreise, Städte und Gemeinden zu sein, zum Beispiel bei der Unterstützung der kommunalen Wirtschaftsförderung und bei der Ausschreibung sowie Vergabe von Aufträgen.

  • Die Handwerksbetriebe sorgen durch ihren Innungsbeitritt für die notwendige Stärke und tragen so zur Förderung des Handwerks in ihrem regionalen Umfeld bei.
  • Das Handwerk schafft Arbeits- und Ausbildungsplätze:

Den Kreis-, Stadt- und Gemeindeverwaltungen sollte daher im eigenen Interesse an einer guten Entwicklung des ortsansässigen Handwerks gelegen sein, indem sie den politischen und verwaltungsrechtlichen Rahmen für diese Entwicklung unbürokratisch schaffen. Deshalb reden Sie mit der Kreishandwerkerschaft – wir sind Ihre Partner zum Wohle des ortsansässigen Handwerks.

Nur wer Innungsmitglied ist, kann diese Leistungen in Anspruch nehmen.